Körper in Feinripp, Menschen, die sich aus Pullovern kämpfen, verstreute Kleidung – Textilien spielen eine zentrale Rolle im Werk von Cornelius Völker. Er malt Geschirrtücher wie abstrakte Farbfelder, seine Stillleben mit Flaschen und Cocktails zeigen hochprozentigen „guten Stoff“. Auch Drogen wie Cannabis oder Angel Dust – ebenfalls als „Stoff“ bekannt – finden sich in seinen Werken, ebenso wie Bücherstapel, die für den „Lesestoff“ stehen.
Doch „Stoff“ ist nicht nur thematisch präsent, sondern prägt auch Völkers Malweise. Pastose Farbschichten und transparente Partien wechseln sich auf der Leinwand ab. Ein aus der Ferne klar erkennbarer Tweedrock löst sich in Nahsicht in informelle Gesten auf.
Alltagsgegenstände wie weggeworfene Kleidung, eingelegte Gurken oder leeres Bonbonpapier werden zur malerischen Herausforderung – realistisch und abstrakt zugleich, manchmal abstoßend, manchmal verführerisch.
Dies war unser letzter Besuch im Kunstforum Hermann Stenner. Und es war wieder ein Highlight. Leider schließt es Ende März nach 6 Jahren. Vielen Dank für die besonderen Momente.





















